Fachtagung
Lebenschancen von Kindern, Jugendlichen und Familien gerecht gestalten
-Den Folgen von Kinderarmut kompetent begegnen -
„Jedes 5. Kind in Brandenburg lebt in Armut“. Diese Tagung will deutlich machen, dass es dabei nicht allein um materielle Armut geht, sondern auch um die sozialen,
gesundheitlichen, kulturellen und emotionalen Folgen der schwierigen Lebensverhältnisse, sowie um eine Gefährdung der elementaren Kinderrechte auf ein Leben in Würde und ohne Not, Bildung und Teilhabe.
Diese vielschichtigen und individuell unterschiedlichen Folgen der prekären Lebensverhältnisse für das Aufwachsen fordern die sozialpädagogische Praxis der Kinder- und Jugendhilfe und die Sozial- und Gesundheitsdienste heraus, ihrerseits mit vielfältigen kompensatorischen und präventiven Konzepten und Angeboten zu reagieren.
Die Einladung richtet sich bewusst an einen breiten Kreis von Teilnehmenden. Die Veranstalter wollen diejenigen an einen Tisch holen, die auch vor Ort zusammen arbeiten sollten, um die Lebenschancen von Kindern, Jugendlichen und Familien gerecht(er) zu gestalten.
• Mitglieder der örtlichen Jugendhilfeausschüsse
• Vertreter/innen der Kommunalpolitik, Mitglieder des Bildungsausschuss im Landtag
• Beteiligte des Netzwerks Gesundheit und an den Lokalen Bündnissen für Familie
• Mitarbeitende der ELKIZE und Mehrgenerationenhäuser
• Mitarbeiter/innen aus Schulämtern, Lehrkräfte, Beschäftigte in Ganztagsangeboten
• Fachkräfte aus allen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe: Kindertagesbetreuung, Hilfen zur Erziehung und Jugendarbeit
Die Tagung beginnt mit einem Vortrag von Frau Prof. Dr. Meier-Gräwe zu Zahlen, Hintergründen und Analysen des Phänomens der Kinderarmut in Deutschland. Ein Einblick in die Sozialdaten des Landes Brandenburg wird von Herrn Dr. Böhm vom Landesgesundheitsamt vorgestellt. In fünf parallel laufenden Arbeitsgruppen werden am Nachmittag Einrichtungen, Verbände, Projekte ihre Konzepte und Erfahrungen im Umgang mit dem Thema zur Diskussion stellen:
• Wie kann man Mädchen und Jungen gegen die Folgen von Armut stärken?
• Wie kann unbürokratisch direkte Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Familien organisiert werden?
• Wie können Benachteiligungs- und Ausgrenzungserfahrungen kompensiert werden?
Die Fachtagung endet mit einem Gespräch zu einem im ISS Frankfurt/Main entwickelt Konzept der Armutsprävention welches Politik und Pädagogik gleichermaßen fordert. Sozialpolitische Weichenstellungen sind ebenso wichtig wie das Arbeiten mit den Potentialen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. U.a. zur Frage: Wie unterschiedlich gehen sie mit Belastungen um und wie können sie in ihrer Widerstandfähigkeit /ihrer Resilienz gestärkt werden?
Datum: 25. September 2007, 9:30 bis 17:00 Uhr
Ort: Potsdam (Malteser Treffpunkt Freizeit), Am Neuen Garten 64
Fachtagung des Landesjugendhilfeausschusses Brandenburg und des Sozialpädagogischen Insituts Berlin Brandenburg (SFBB)
Unterstützt wird die Fachtagung durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, das Ministerium Bildung, Jugend und Sport und die Katja Ebstein Stiftung
2007/09/11
Den Folgen von Kinderarmut kompetent begegnen
Eingestellt von feinstaub um 11:42
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